75 Jahre Wetter Gruppe – das waren die ersten 25 Jahre
1946 bis 1970 – Geschichten über die Einmann-Kunstschlosserei, über Softice-Maschinen, die romantische Ader der Familie Wetter und die ersten vollautomatischen Autowaschanlagen in der Schweiz.
1946
Hans Wetter legt am 13. September 1946 mit der Gründung der Kunstschlosserei Wetter den Grundstein für über 75 Jahre Unternehmensgeschichte. Im Keller des Elternhauses in Baden beginnt er mit der Herstellung von Kerzenständern und Lampen. Immer wieder helfen Bekannte in der Werkstatt mit, in der Hans Wetter bereits während des Zweiten Weltkriesg unter einfachen Bedingungen verschiedenste Schlosserarbeiten ausführt. Bis heute erinnert ein Schild an der Fassade des Hauses an der Lägernstrasse 5 in Baden an die «Kunstschlosserei Hans Wetter».
1956
Auf dem Land seines Grossvaters in Busslingen baut Hans Wetter 1956 eine neue Werkstatt. Mit der Produktion von Kunstschlosserarbeiten wie Geländern, Gittern und Toren erwirtschaftet das vierköpfige Wetter-Team einen Umsatz von 65‘000 Franken.
1959
Im Jahr 1959 beginnt Hans Wetter, Maschinengestelle für die Firma Conwerk AG zu produzieren. Die Gestelle werden von der Basler Firma für damals in Europa noch unbekannte Softice-Maschinen und vollautomatische Waschmaschinen genutzt und in der Wetter-Werkstatt in Serie gefertigt. Um diesen Grossauftrag zu bewältigen, stellt Hans Wetter 15 neue Mitarbeiter ein, investiert in neue Einrichtungen und erweitert seine Werkstatt laufend, um Platz für die Produktion und die Lagerung der benötigten Kleinteile zu schaffen.
1960
Die Lehrlingsausbildung ist für Hans Wetter schon früh von grosser Wichtigkeit: Im Jahr 1960 startet Sohn Heinz seine Lehre als Konstruktionsschlosser im väterlichen Betrieb. Bereits kurze Zeit nach seinem Lehrabschluss entwickelt und produziert Heinz einen zerlegbaren Holzkohlegrill, den er mit eigens kreierten Flyern bewirbt. Auf dem Flyer wird der Betrachter gefragt: «Sind Sie romantisch?» - Was heute ein Weber-Grill ist, war früher eben der Wetter-Grill.
1965
Gemeinsam mit einem Geschäftspartner entwickelt Hans Wetter in unzähligen Versuchen eine vollautomatische Autowaschanlage, deren Bau der Firmengründer jedoch nicht mehr miterleben wird. Die Montage dieser Anlagen in Dättwil, Turgi, Schänis, Wohlen und weiteren Standorten in der ganzen Schweiz, bei denen die Firma Wetter für die Stahlkonstruktion und die Hülle verantwortlich ist, markiert den Beginn des Wetter-Hallenbaus.
1968
Am 14. Mai 1968 stirbt Hans Wetter im Alter von 47 Jahren an einem Herzinfarkt. Der unermüdliche Einsatz für seine Firma ist zu viel für sein Herz. Hans Wetter bleibt als liebevoller Ehemann und Vater in Erinnerung. Trotz seinem stets hohen Arbeitspensum – Hans Wetter war von der Akquisition bis hin zur Abrechnung für alles verantwortlich und wurde dabei lediglich von einer Sekretärin unterstützt – begegnete er seinen Mitmenschen liebevoll, charmant und stets mit einer Prise Humor. Seine Söhne Heinz und Hans Peter übernehmen die Firma und stellen im Juli selben Jahres Urban Tritschler ein, der über die Jahre zu einer Legende und zum Namensgeber der 2003 erbauten Produktionshalle «Urban» wird.
1970
Mit dem Beginn der Produktion von Förderbändern für die Landwirtschaft wird ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwicklung der Firma unternommen. Das Projekt ist finanziell und zeitlich ein Kraftakt, sorgt aber für eine durchgehend gute Auslastung in den sonst auftragsschwachen Wintermonaten. So werden während der kalten Jahreszeit Motoreinheiten, Spannteile und weitere Bestandteile in Serie gefertigt, sodass diese bei einer Kundenbestellung im darauffolgenden Sommer nur noch zusammengeschweisst und lackiert werden müssen.
Sie dürfen gespannt sein auf die Geschichten der nächsten 25 Jahre....