Erweiterung Bushofdach am Flughafen Zürich

Direkt am Flughafen Zürich entsteht derzeit das neue Businesscenter «The Circle». Das aktuell grösste Schweizer Hochbau­projekt hat es in sich: Das Dach des angren­zenden Bushofes musste auf der Westseite erweitert werden, um dem erwar­teten Zuwachs der Passa­giere gerecht zu werden. Ausserdem wird das Dach auf der Ostseite vorüber­gehend demon­tiert, damit ein unter­ir­di­scher Zugang zum Gebäude erstellt werden kann.

Ausgangslage
Wer schonmal vom Flughafen Zürich in die Ferien geflogen ist kennt sicherlich das Bushofdach beim Haupteingang. Das Bushofdach wurde 2004 unter der Leitung von Projekt­leiter Markus Hasler durch die Wetter Gruppe erbaut. Dank der heraus­ra­genden Ästhetik, gross und doch sehr filigran ausgeführt, haben wir dafür 2005 den Schweizer Stahl­bau­preis erhalten

Der neue Zugang vom «Circle» zum Flughafen erfolgt unter­ir­disch unter dem Bushof.

Um diesen Zugang erstellen zu können, müssen auf der Ostseite die ersten zwei Felder des Daches demon­tiert werden und in voraus­sichtlich 4 Jahren wieder montiert werden.

Durch den Neubau des Geschäftshauses Circle, wird auch ein Zuwachs an der Beförderung der Passa­giere erwartet, sodass das beste­hende Bushofdach auf der Westseite erweitert werden muss. Diese Erwei­terung wurde bereits Ende 2019 fertig­ge­stellt. Die Demontage der Ostseite wird voraus­sichtlich im ersten Quartal 2021 statt­finden und für rund 4 Jahre einge­lagert, um dann wieder montiert zu werden.

Heraus­for­derung
Bei der Erwei­terung wurde die Geometrie des beste­henden Bushof­daches verlängert. Dies war eine kleine Knacknuss, da das Dach gerundet und mit Gefälle erstellt wurde. Der Konstrukteur, der damals die Planung gemacht hatte, war bereits in den Ruhestand getreten, sodass wir nur das 3D-Modell zur Verfügung hatten. Im beste­henden Modell waren die Funda­mente nur rudimentär einge­tragen, sodass die neu erstellten Funda­mente zuerst einge­messen werden und in Bezug zum 3D-Modell gebracht werden mussten. Für die Montage war dieselbe Vorge­hens­weise einfach umgekehrt erfor­derlich. Aufgrund der vorhan­denen Perrons und dem Gefälle, das der Boden aufwies, war ein konven­tio­nelles Einmessen mit Senkel, Meter, etc. nicht mehr zielführend, sodass wir mit unserer Roboter Total­station die Lage der Stützen abstecken mussten.

Der Dank gilt allen, die tatkräftig an diesem Projekt mitge­wirkt und zum erfolg­reichen Abschluss der Erwei­terung beige­tragen haben.

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