Montagebericht Neubau Cubic Bühler, Uzwil

Durch die kalten Tempe­ra­turen und dem Platz­mangel auf der Baustelle wurde die Montage in St. Gallen um einiges erschwert. Dank perfekter Vorbe­reitung in der Werkstatt und Planung im Büro konnte unser Monta­geteam trotzdem vollen Einsatz zeigen.

Montage Cubic Bühler, Uzwil

Ausgangslage

Die Bühler-lmmo Betriebs AG plant am beste­henden Produk­ti­ons­standort und Hauptsitz in Uzwil SG den Bau eines repräsenta­tiven "Innovation Centers". Der Baukörper mit flexiblen Nutzungen wie Sitzungs­zimmern, Büroflächen, Schulungsräumen, Auditorium, Ausstel­lungen etc. «schwebt» auf zwei Ersch­lies­sungs­kernen über dem Areal und umfasst ca. 3'500 m² Nutzungsfläche. Der quadra­tische Baukörper wird von drei grosszügigen Lichthöfen durch­drungen.

Einer der beiden Ersch­lies­sungstürme steht in der beste­henden Produk­ti­ons­halle 6 aus den 1980er-Jahren, in diesem Bereich wird der Kern dafür abgebrochen. Die beste­hende Fassade und das Dach werden ergänzt. Die Auskra­gungs­be­reiche des oberen Baukörpers werden möglichst leicht mit einem Stahl­skelett erstellt. Die drei Kernzonen für die Ersch­liessung werden im Beton-Massivbau erstellt und die Fassade des "schwe­benden" Körpers wird auf allen vier Seiten mit einer Ganzglas­fassade ausgeführt.

Heraus­for­derung

Kalte Tempe­ra­turen erschweren die Arbeit auf der Baustelle. Es ist beispiels­weise zurzeit nicht möglich, zu betonieren. Proble­ma­tisch dabei: mehrere Arbeiter verschie­dener Firmen sind aufein­ander angewiesen. Wenn einer mit seinen Arbeiten nicht fertig wird, können die anderen nicht fortfahren, was sehr schnell zum Verzug führt. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht mehrere Etappen gleich­zeitig gestartet werden können. Es werden viele vorpro­du­zierte Ferti­g­ele­mente verbaut, welche nicht beschädigt werden dürfen. Somit gilt jederzeit: Vorsicht trotz Zeitdruck!

Cubic Bühler, Uzwil
Cubic Bühler, Uzwil
Cubic Bühler, Uzwil
Cubic Bühler, Uzwil
Cubic Bühler, Uzwil
Cubic Bühler, Uzwil

Ziel

Das Ziel ist es, die Monta­ge­ma­te­rialien genau zur richtigen Zeit anzuliefern. Da die gelie­ferten Träger noch am selben Tag verbaut werden, erfolgt keine Lager­be­wirt­schaftung. Die Baustelle, welche unter der Leitung von R. Schärrer steht, arbeitet mit einem Tages­pro­gramm. Ch. Moll erstellt jeweils eine Tages­planung, nach der strikt gearbeitet werden muss, da sonst die Gefahr von Platz­mangel auf der Baustelle entsteht. Zusätzlich bedeutet das aber auch, dass bei zu spät gelie­fertem Material nicht weiter­ge­ar­beitet werden kann, was wiederum zu Verzögerungen führt.

Vorgehen

Vor dem eigent­lichen Baubeginn wurde eine Risiko­be­ur­teilung erstellt, um Arbeitsunfälle zu verhindern. Dieses Vorgehen wird immer populärer. Auch Kontrollen durch SUVA-Sepzia­listen direkt vor Ort kommen oft vor, wobei das Unfall­risiko in Gefährlich­keits­level einge­teilt wird. Wenn ein Fehler vorliegt wird der Unter­nehmer darauf hinge­wiesen, danach sollte das Risiko schnellstmöglich behoben werden.

Zu Beginn wurde ein Teil des zu verbau­enden Materials in unserer Werkstatt herge­stellt, ein weiterer Teil der Stahlträger kam von der Firma Winter­halter aus Freiburg. Der Rest wurde direkt von der Firma Ferroflex produ­ziert. Das Material wurde gemäss Versand­liste herge­stellt und ansch­liessend geliefert. In einem ersten Schritt wurde die Baustelle einge­richtet und der Stahl wurde geputzt. Danach bereitete man sich auf die eigent­liche Montage vor und kontrol­lierte die Schrauben, denn ohne die korrekten Schrauben kann nicht montiert werden. Nach der Kontrolle der Liefe­rungen begann die Montage.

Der Baumeister musste nach Betone­tappen arbeiten und seine Arbeit beenden, damit unser Stahl­bauteam wieder fortfahren konnte. Um zeit- und kostenef­fi­zient zu arbeiten ist eine gute Kommu­ni­kation sehr wichtig. Um zu erkennen, wann und welches Material von wem auf die Baustelle geliefert wurde, wurden 3D-Bilder aus TEKLA mit Markie­rungen aufge­ar­beitet, was zusätzlich eine Erleich­terung für die Angestellten sein soll.

Montage

«Die Montage ist nur so gut wie die Vorbe­reitung in der Werkstatt und die Planung im Büro», weiss Projekt­leiter J. Mäder. Die Logistik spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Das Material muss stets zum korrekten Zeitpunkt am korrekten Ort sein. Das von Ch. Moll erstellte Zeitma­na­gement muss somit exakt einge­halten werden und auch die Absprachen zwischen den Unter­nehmen und dem Bauleiter sind extrem wichtig. Tiefe Tempe­ra­turen erschwerten dabei die Arbeit, da sie auch für die Konzen­tration eine echte Heraus­for­derung sind. Nur mit einer reibungs­losen Zusam­men­arbeit aller Betei­ligten ist eine erfolg­reiche Zielein­haltung gewährleistet.Es ist beein­dru­ckend zu sehen, wie gut Montage- und Projekt­leiter und die Monteure vor Ort die Heraus­for­de­rungen den eisigen Tempe­ra­turen zum Trotz gemeistert haben.

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